Ehingen verpasst gute Ausgangsposition

Beim letzten Spiel des Jahres gab es für die TSG Ehingen keinen Grund zu jubeln. Gegen den Tabellenzweiten Ravensburg musste man eine bittere 22:28 (9:15) Niederlage verkraften.

„Wir haben heute nicht ganz an die vorherigen Heimspiele anknüpfen können und waren unter dem Strich aus dem Rückraum zu ungefährlich um das Spiel zu gewinnen, aber dennoch nicht chancenlos“, sagte Ehingens Trainer Werner Pointinger.

Beide Mannschaften fanden schwer ins Spiel, so ist das Spiel bis zu der 13. Minute mehr oder weniger hingeplätschert. Bereits nach wenigen Minuten wurde beiden Teams klar, dass die Schiedsrichter eine wichtige Rolle im Spiel einnehmen werden. Anstatt beruhigend auf das Spiel einzuwirken, wurden immer wieder Entscheidungen getroffen, die wenig nachvollziehbar waren. Ravensburg konnte in der Folge auf 9:6 davon ziehen und verschaffte sich damit einen kleinen Vorsprung. Der Drei-Tore-Vorsprung hatte auch bis zum 12:9 bestand, bevor die Ehingern in den letzten 56 Sekunden der ersten Halbzeit drei weitere Gegentore verkraften mussten.

Auch nach der Halbzeitpause mussten die TSG-Handballer weitere Dämpfer hinnehmen. Ravensburg fand zu Beginn des Spielabschnitts keine Lücken in der Ehinger Verteidigung, allerdings konnte man daraus kein Kapital schlagen. „Besonders die zahlreichen Zeitstrafen machten uns zu schaffen“, so Pointinger. Durch vier Tore in Überzahl, bedingt durch die nacheinander folgenden Zeitstrafen gegen Steffen Mantz und Steffen Kaus, konnten die Ravensburger sich vorentscheidend auf 19:10 absetzen. Damit war die Messe gelesen und die Ehinger konnten nur noch eine höhere Niederlage verhindern.

Wie alle Spieler war auch Trainer Werner Pointinger über den Verlauf der Partie enttäuscht. „Trotz allem wäre mehr drin gewesen, auch wenn der Spielverlauf etwas anderes aufgezeigt. Gegen Ravensburg hätten wir vielleicht noch eine gute Chance gehabt, aber durch zweifelhafte Entscheidungen der Schiedsrichterinnen war heute mehr nicht möglich“, zog Pointinger sein Fazit. „Man muss froh sein, dass es ein faires Spiel war und wir mit Ravensburg einen Gegner hatten, der fair gespielt hat, sonst hätte das ausarten können. Letztendlich können wir froh sein, dass sich außer Fabio Mingione, der direkt bei der ersten Abwehraktion beim Kampf am Kreis mit einer Sprunggelenksverletzung ausschied, kein weiterer Spieler verletzt hat.“

Auch der Abteilungsleiter Alexander Seewald gab konsterniert zu Protokoll. „Wir hatten uns auf ein tolles Spiel gegen eine klasse Ravensburger Truppe gefreut. Daraus wurde leider nichts. Ich hoffe, nach dem Rückspiel können wir über die Leistung der beiden Teams auf dem Feld sprechen und nicht über die der Schiedsrichter.“ Der TSG-Trainer fand aber auch noch Lob für seine Spieler. „Wir haben uns anständig aus der Affäre gezogen. Nico Dietz hat seine Sache nach der Verletzung von Fabio Mingione gut gelöst. Auch Daniel Geyer konnte die Abwehr mit einigen Paraden unterstützen. Ein Unruheherd war für die Ravensburger Patrick Klöffel. Im Angriff konnte er durch Einzelaktionen Tore erzielen und brachte er den Spielfluss der Gastgeber durcheinander.“

Nach lediglich vier Siegen aus elf Spieltagen beginnt die Rückrunde für die Ehinger am 15. Januar in Österreich beim HC Bodensee. Bereits eine Woche vor der Bezirksliga-Partie geht es beim Landesligist Biberach um den Einzug ins Pokalviertelfinale.

TSG Ehingen: Reichle, Geyer; Klöffel (7/2), Dietz (5/3), Fiesel (3), Mantz (2), Klug (2), Mall (2), Prang (1), Latinovic, Kaus, Seewald Jr., Mingione.

TSB Ravensburg: Kutas, Steitz; J. Langlois (6), Bruder (4), Herter (4), T. Langlois (4), Schmiedel (4/2), Häfele (4), Gohmann (1), Schilcher (1), Schockhoff, Ober, Müller, Reichle.

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