Ehinger stehen sich selbst im Weg

Die Ehinger Bezirksliga-Handballer mussten nach einer schwachen ersten Halbzeit eine 27:32 (11:16) Niederlage beim HC Bodensee hinnehmen. „Wir haben in der ersten Halbzeit keine gute Abwehr auf das Parkett gestellt und waren im Angriff zu einfallslos. Dadurch kamen die Gastgeber zu vielen Möglichkeiten einfache Tore zu erzielen“, sagte Trainer Werner Pointinger enttäuscht. „Es war wieder ein Spiel, das wir nicht verlieren hätten müssen.“

Die Partie im österreichischen Lauterach begann zerfahren. Beide Teams machten einige Fehler, sodass Tore erst einmal Mangelware waren. Nach der 2:1-Führung für die TSG-Handballer nutzten die Gastgeber die Fehler im Ehinger Angriffsspiel durch schnelles Umschalten konsequent aus. Binnen weniger Minuten gelangen dem HC Bodensee sechs Tore in Folge. Das war für die Ehinger ein herber Dämpfer, nachdem in den vergangenen Spielen besonders die gute Abwehrarbeit herausstach. Ein weiterer Rückschlag folgte nach neun Minuten, als Johannes Prang schon seine zweite Zeitstrafe sah. Bis zur Halbzeit vergrößerte sich der Rückstand zwar nicht mehr, allerdings fanden die Ehinger auch nicht zu ihrem Spiel.

Der Start in den zweiten Spielabschnitt ließ erst böses vermuten. Bodensee konnte weitere Fehler ausnutzen und legte binnen weniger Minuten sieben Tore vor. Es schien sich eine Klatsche für die Ehinger anzubahnen. Doch danach hätte man als Zuschauer meinen können, dass jemand einen Schalter in den Köpfen der Spieler umgelegt hat. Wie ausgewechselt stand die Abwehr besser und im Angriff war Druck auf das Tor, sowie der Wille das Tor unbedingt zu erzielen da. Kurz darauf war der Trainer der Gastgeber gezwungen, den Lauf durch eine Auszeit zu unterbrechen. Bodensee, bereits am Vortag gegen Blaustein erfolgreich, schien die Luft auszugehen. Zweimal bekamen die Ehinger die Chance das Spiel auszugleichen, vergaben aber gleich mehrere Möglichkeiten. „Für uns war die Hypothek aus der ersten Halbzeit, sowie die frühen Probleme durch eine mögliche dritte Hinausstellung für Johannes einfach zu viel“, sagte der TSG-Coach. Wieso es erst einen sieben Tore Rückstand nach 40 Minuten gebraucht hat, kann er sich nicht erklären. „Es hat sich schlagartig eine Blockade im Kopf gelöst und wir waren im Spiel drin.“

Unter dem Strich ist die Niederlage in Österreich ein weiteres Spiel gewesen, in dem deutlich mehr drin gewesen wäre. Die Tabellensituation bleibt für die TSG weiterhin unverändert. Schon seit einigen Spieltagen belegt man den vorletzten Tabellenplatz mit der punktgleichen HSG Langenau-Elchingen, der nächste Gegner. Gegen Langenau ist noch aus dem Hinspiel eine Rechnung offen. Auch dort konnte die Mannschaft nicht glänzen, sie hat jedoch bis nächsten Samstag eine Woche Zeit, aus den Fehlern des Auswärtsspiel zu lernen.

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