Ehinger bezahlen Sieg teuer

Wirklich feiern konnten die Ehinger Bezirksliga-Handballer den Erfolg gegen den punktlosen Tabellenletzten aus Langenargen-Tettnang nicht. Mit 37:21 (18:10) stand zwar ein deutlicher Sieg zur Buche, aber dieser kostete zwei verletzte Spieler, die sich beide am Knie verletzten. „Wir konnten das Spiel gegen Langenargen wie erhofft deutlich für uns entscheiden, jedoch haben wir uns das Leben in der Anfangsphase sehr schwer gemacht“, so das Fazit von Trainer Werner Poitninger. „Nach zehn Minuten hatten wir uns besser auf den Gegner eingestellt und kamen langsam in Fahrt.“

Die ersten Minuten der Partie verschliefen die Ehinger Handballer in der Deckung und auch im Angriff lief es nicht rund. So konnten die Gäste vom Bodensee mit einem Sieben-Meter-Tor die erste Führung des Spiels übernehmen und auch in den nachfolgenden Minuten, fanden sie über Kreisanspiele die Lücke durch die TSG-Abwehr, die sich dabei nicht mit Ruhm überschüttete. Nach dem 2:4-Rückstand in der 7. Minute drehten die TSGler etwas auf, stellten sich besser auf Langenargens Angriff ein und gingen konsequent in den Tempogegenstoß. So kamen die Gäste bis zur 21. Spielminute zu lediglich einem weiteren Treffer, alle anderen Würfe, die noch auf das Tor kamen, wurden von Daniel Geyer entschärft.

In dieser Phase mussten die Ehinger gleich zwei Schockmomente verdauen: Mit Fabio Mingione und Johannes Prang fielen zwei Spieler mit einer Verletzung am Knie aus. „Fabio hat sich im Angriff das Knie verdreht, als beim Kampf am Kreis ein Gegenspieler auf ihn drauf viel“, beschrieb Pointinger die Situation. Kurz darauf passierte das Gleiche in der Abwehr mit Johannes Prang. „Wir hoffen, dass die Verletzungen nicht so schlimm sind, wie es im ersten Moment aussah“, so Pointinger.

Trotz Flüchtigkeitsfehler, die aus dem schnellen Spiel nach vorne resultierten, war der TSG-Trainer mit der Ausbeute zufrieden. „Aus den vielen eroberten Bällen, haben wir sehr schnell einfache Tore über Rainer Mall oder Simon Klug erzielen können. Dadurch konnten wir uns Tor um Tor bis zur Halbzeit auf 18:10 absetzen.“ Auch wenn die Ehinger nur noch ein Auswechselspieler zur Verfügung hatten, war die Rollenverteilung immer noch dieselbe. Langenargen war in allen Belangen gegenüber der TSG unterlegen. Die Gäste lebten sehr viel von der suboptimalen Linie der Schiedsrichter, die ihnen für ein Bezirksliga-Spiel zu viele Freiwürfe zusprachen. Ebenso spielte das Team vom Bodensee sehr lange Angriffe, ohne überhaupt Druck auf das Tor zu machen. Das machte es für die Ehinger sehr schwer zu verteidigen. Nicht vorhersehbare Aktionen führen teilweise zu Gegentoren, sodass Langenargen in der zweiten Halbzeit nochmal elf Tore erzielte. „Bis zur Halbzeit haben wir die Partie schon entschieden. Am Ende haben wir das Spiel locker und ohne Probleme zu unseren Gunsten entscheiden können“, sagte Pointinger, der dennoch mit der Anzahl der der Gegentore (21) unzufrieden war.

Auswirkungen auf die Tabelle hat der Sieg gegen den Tabellenletzten aus Langenargen jedoch nicht. Durch den ebenso deutlichen Sieg von Lehr über Langenau bleibt die TSG zwei Punkte vor Langenau und einen Punkt hinter Lehr und Weingarten auf dem zehnten Rang. Um weitere Plätze nach oben zu klettern, müssen sich die Ehinger am kommenden Wochenende beim HC Lustenau von ihrer besten Seite präsentieren.

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